Glossar
Kompaktes Wissen rund um Heide
Die Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) beinhaltet über 800 verschiedene Arten. Die meisten davon stammen aus Südafrika. Einige Arten sind:
- Calluna vulgaris (Knospen-/Sommer-/Besenheide)
- Daboecia (Irische Glockenheide)
- Erica carnea (Schnee-/Winterheide)
- Erica cinerea (Grauheide)
- Erica darleyensis (Englische Heide)
- Erica gracilis (Erika)
- Erica tetralix (Glockenheide)
- Erica vagans (Cornwall Heide)
Hinweis: Siehe auch „Blütezeit“ und „Heidelandschaft“
Die Bandbreite der Blütenfarben von Heide ist sehr groß: Sie reicht von reinem Weiß über zartes Rosa bis hin zu intensivem Pink, Rot und Violett. Züchter haben diese verschiedenen Töne durch jahrelange Kreuzungen aus den Wildformen der Heide geformt.
Hinweis: Siehe auch „Blütezeit“
Die Blütezeit der Heidepflanzen ist unterschiedlich und reicht insgesamt – mit Ausnahme des Monats Mai – über das ganze Jahr hinweg. Zu Jahresbeginn, von Januar bis April, blühen Erica carnea und Erica darleyensis. Calluna vulgaris, Erica vagans, Erica tetralix, Erica cinerea und Daboecia blühen ab Juni bis in den September und Oktober hinein. Am längsten ist die Blütezeit von Calluna vulgaris: Sie dauert von Juni bis einschließlich Januar.
Hinweis: Siehe auch „Blütefarbe“ und „Rüchschnitt“
Calluna vulgaris sollte, je nach Bodenart, im Frühjahr einmal 20 bis 30 Gramm Volldünger erhalten; zum Beispiel „Nitrophoska perfekt“. Der Dünger sollte zwischen die Heidepflanzen gestreut werden. Erica darleyensis und Erica carnea sollten im April/Mai mit chloridarmem, mineralischem Volldünger (25 Gramm pro Quadratmeter) oder organisch-mineralischem Dünger wie Hornspänen (50 Gramm pro Quadratmeter) im Bereich des Wurzelballens gedüngt werden. Erica gracilis benötigt keine Düngung.
Hinweis: Siehe auch „Erde“ und „ph-Wert“
Heide kann sowohl als Beetpflanze wie auch zur Balkonkasten- und Kübelbepflanzung verwendet werden. Die beste Pflanzzeit ist von März bis Mai und von September bis November. Der Wurzelballen sollte vor dem Einpflanzen in Wasser eingetaucht werden. Das Pflanzloch sollte so tief ausgehoben werden, dass der Wurzelballen noch einen halben Zentimeter mit Gartenerde bedeckt ist. Die Heide sollte gut angedrückt und angegossen werden. Ist es nach dem Einpflanzen warm oder trocken, sollte in den ersten Wochen gewässert werden, bis sich die Pflanzen selbst versorgen können.
Hinweis: Siehe auch „Erde“ und „Standort“
Manche Heidearten, wie etwa Erica gracilis, sind anspruchslos und gedeihen auf fast allen Böden. Calluna vulgaris sollte in lockeren, wasserdurchlässigen Boden gepflanzt werden. Ein pH-Wert zwischen 4 und 5,5 ist ideal. Erica darleyensis und Erica carnea bevorzugen eine leicht saure Erde, sind dabei auch etwas kalktolerant.
Hinweis: Siehe auch „Standort“ und „Düngen“
Heidepflanzen (umgangssprachlich auch „Heidekräuter“ oder „Eriken“ genannt) sind immergrüne Sträucher und Bäume, die bis zu 20 Meter groß und bis zu 40 Jahre alt werden können. In Europa gibt es insgesamt 15 verschiedene Arten. Davon sind sechs winterhart. Der Wuchs der Heidepflanzen ist unterschiedlich und reicht von buschig-aufrecht über kriechend bis hängend. Manche Heidearten öffnen ihre Blüte, andere nicht. Letztere werden „Knospenblüher“ genannt. Sie verblühen nicht und behalten lange ihre Form und Farbe, oft bis in den Winter. Erica carnea ist ohne Schutz winterhart. Erica darleyensis sollte bei Frösten ohne Schneedecke ab -10 Grad Celsius mit Tannenzweigen oder Vlies abgedeckt werden.
Hinweis: Siehe auch „Heidelandschaft“ und „Arten“
Der Großteil aller Heidearten kommt aus Südafrika. Heide wächst von Meereshöhe bis hinauf auf 4.000 Metern im afrikanischen Hochgebirge. Auch im mittleren Osten und in Europa gibt es Heidelandschaften. In Deutschland gibt es etwa die Lüneburger Heide, die Dresdener Heide, die Colbitz-Letzlinger-Heide, die Senne und die Schorfheide. Diese Landschaften entstanden auch aufgrund von intensiver landwirtschaftlicher Nutzung der Flächen. Danach wuchsen auf den nährstoffarmen, kargen Böden oft nur noch Heidepflanzen. Die Besenheide (Calluna vulgaris) ist typisch für die Heidelandschaften in Deutschland. Hier leben auch verschiedene Tiere, etwa Bienen und Heidschnucken. Die Schafe fressen aufwachsende Bäume ab und verhindern so, dass aus der Heidelandschaft ein Wald wird.
Hinweis: Siehe auch „Heide/Heidekräuter“ und „Arten“
Der Boden, in dem die Heide wächst, sollte stets feucht gehalten werden. Das gilt besonders für die ersten Wochen nach dem Pflanzen und vor den ersten Frösten. Staunässe sollte hingegen vermieden werden.
Hinweis: Siehe auch „Standort“ und „Erde“
Bei Calluna vulgaris ist ein Boden mit einem pH-Wert zwischen 4 und 5,5 ist ideal. Erica darleyensis und Erica carnea bevorzugen eine leicht saure Erde, sind dabei auch etwas kalktolerant.
Hinweis: Siehe auch „Erde“ und „Düngen“
Um ein Verholzen der Eriken und Callunen zu verhindern und um die Pflanze anzuregen, neu auszutreiben, sollte Heide zurückgeschnitten werden. Bei Calluna vulgaris sollten die letztjährigen Blütentriebe im April gekürzt werden. Bei Erica darleyensis und Erica carnea erfolgt der Rückschnitt der Langtriebe Ende Mai nach der Blüte.
Hinweis: Siehe auch „Düngen“ und „Gießen“
Heidepflanzen sollten je nach Art an einen sonnigen (Calluna vulgaris), sonnigen bis halbschattigen (Erica darleyensis, Erica carnea) oder sonnigen bis schattigen (Erica gracilis) Standort gepflanzt werden. Pro Quadratmeter können neun Erica carnea oder sieben Callunen oder sechs Erica darleyensis gepflanzt werden.
Hinweis: Siehe auch „Erde“ und „Einpflanzen“
In Europa wachsen insgesamt 15 verschiedene Arten von Heide. Davon sind nur manche winterhart, zum Beispiel Calluna vulgaris, Erica carnea und Erica darleyensis (sollte ab -10 Grad Celsius mit Tannenzweigen oder Vlies abgedeckt werden). Sie können also Frost vertragen. Im Mittelmeerreaum wachsen meist die nicht winterharten Heidearten wie Erica arborea.
Hinweis: Siehe auch „Heide/Heidekräuter“ und „Arten“
Es gibt Heidesträucher und -bäume in unterschiedlichsten Größen. Mini-Züchtungen sind nur rund zehn Zentimeter hoch. Die Baumheide (Erica arborea) kann bis zu 20 Meter groß werden. Auch gibt es buschige, kriechende und hängende Heidepflanzen.
Hinweis: Siehe auch „Heidelandschaft“ und „Rückschnitt“